Mittwoch, 21. Dezember 2016

Stolpersteine und erste Eindrücke

Auckland
Die ersten paar Tage verbrachten wir in Auckland, denn es gab viel zu organisieren: eine Unterkunft finden, Auto kaufen, Bankkonto eröffnen, Steuernummer beantragen. All das stellte sich als recht komplziert heraus, wobei wir fünf Tage später dennoch alles erledigt hatten. Als Vehikel und Zuhause entschieden wir uns für ein Auto mit Rooftent. Das hatten wir schon in Australien oft gesehen und fanden die Idee einfach cool. Außerdem hätten wir bestimmt gute Chancen, am Ende alles wieder gut los zu werden, wenn wir zwischen den vielen umgebauten Backpackervans mit einem Dachzelt hervorstechen. Gesagt, getan. Unseren alten Toyota haben wir bei einem Händler am Rande Aucklands für einen guten Preis erstanden, das Rooftent über das Neuseeländische Ebay (Trademe). Und zack, hatten wir innerhalb eines Tages ein Auto mit eigenen vier Wänden auf dem Dach. 👌😊Purer Luxus, wenn man die letzten paar Monate nur das besessen hat, was in einen Rucksack passte.

Die Kontöröffnung war insofern schwierig, als dass jede Bankfiliale in Auckland für die nächsten paar Tage terminlich ausgebucht war, wir aber schnellst möglich aus der Stadt raus wollten. Also mit Toni (Findet ihr nicht auch, das Auto sieht aus wie ein Toni? 😂) etwas außerhalb gefahren, wo der Backpackeransturm nachließ und dort ein Bankkonto eröffnet. Allerdings hat das erst funktioniert, nachdem wir uns von unserem lieben Hostelbesitzer eine Bestätigung eingeholt hatten, dass wir für die nächsten paar Monate bei ihm wohnen würden... Aber am Ende hatten wir jeder eine Geldkarte in der Hand. Die kostenlosen Mastercards sollten binnen 1-2 Wochen im Hostel ankommen. Auckland selbst gefiel uns nicht wirklich und so ging es dann gen Süden bis nach Papamoa. Auf einem Campingplatz erfuhren wir von anderen Work-und-Travelnden, dass man um einen Job zu bekommen, erstmal eine Steuernummer braucht, deren Beantragung recht aufwendig ist und auf die man dann auch noch bis zu drei Wochen warten darf. Na super! Nach viel Hin- und Hergelaufe zwischen Bank und Post (Die einen wollten die Bescheinigung der anderen nicht anerkennen...) haben wir aber auch das gemeistert. Nach so viel ungewohntem Stress brauchten wir erstmal Urlaub und haben die Jobsuche ein bisschen vor uns her geschoben 😄🙈

Toni- ausgestattet mit allem (Über-)lebenswichtigem













Die erste selbst gefangene Forelle ☺


















Region Rotorua
So fuhren wir ein Stückchen Ostküste unterhalb von Auckland und blieben ein paar Tage in der Nähe von Rotorua, wo Robert das Angeln für sich entdeckte. Wir haben in für Forellen berühmten Seen und Flüssen geangelt, gelesen, die Abende mit vier lieben Deutschen verbracht und auf Parkplätzen genächtigt. An Roberts Geburtstag waren wir im Schwimmbad, lecker Essen und saßen abends mit den selben Leuten bei Bier und Zigarre (Robert) zusammen.
Zudem  bekamen wir zum ersten Mal Mammutbäume zu Gesicht! Als wir wieder genug vom Nichtstun hatten, machten wir uns daran, unsere Lebensläufe auf Englisch zu schreiben und ein paar Bewerbungen zu verschicken. Auch fuhren wir diverse Packhäuser ab, weil man dort recht viel verdienen sollte und wetterunabhängig arbeiten konnte. Leider hatten diese aber keinen Bedarf, wir hätten uns lediglich in Wartelisten eintragen können. Beim Recherchieren im Internet stießen wir aber auf eine Stellenanzeige bei einer Firma ganz in der Nähe. Lebensläufe ausgedruckt und hingefahren. Total lieb von ein paar älteren Herren begrüßt versicherten sie uns, dass sie in nächster Zeit auf jeden Fall Leute bräuchten und sie sich wenn es soweit ist bei uns als Erstes melden würden. Wir hofften einfach, dass sie Wort halten würden und wandten uns erstmal wieder den angenehmen Seiten des Reisens zu. 😉















Northland
Seit unserer Kontöröffnung waren ungefähr zwei Wochen vergangen und die Kreditkarten bestimmt im Hostel angekommen, weshalb wir nochmal nach Auckland mussten um sie abzuholen. Das haben wir mit einem Abstecher ins Northland verbunden, eine der schönsten Regionen der Nordinsel. Highlight war der 90MileBeach, der tatsächlich so lang ist und als Straße genutzt wird. Allein die Gezeiten sollte man im Hinterkopf haben, denn bei Flut sind Teile des Strandes von Wasser überspült. Aber wir kamen ca zwei Stunden nach Ebbe an und glaubten  genug Zeit zu haben, um die 90 Meilen zu fahren. Los ging es ganz ohne Probleme. Der Sand war fest, der Strand hunderte Meter breit und wir waren nicht die einzigen Todesmutigen. An der laut GoogleMaps letzten Ausfahrt hielten ein paar Rentner, die aus der entgegengesetzten Richtung zu kommen schienen. Wir unterhielten uns kurz und als sie meinten, dass noch eine Ausfahrt kommen würde, nämlich, die, die sie als Einfahrt benutzt hatten, setzten wir unsere Fahrt guten Gewissens fort. Die ersten Rinnsale waren zwar bereits knöchelhoch voll gelaufen, aber da mussten die Anderen ja schließlich auch durch, wir hatten Allradantrieb und der Ausgang war ja auch höchstens noch zehn Meilen entfernt. Wir kamen auch ganz easy hindurch. Irgendwann aber endete der 90MilesBeach und wir sind an keiner Ausfahrt vorbei gekommen. 😰Der Strand ging Richtung Küste gleich in Dünen oder Berge über -unmeoglich also sich einfach so vom Strand zu entfernen. Uns blieb nichts anderes übrig, als umzudrehen und erneut Ausschau nach der Ausfahrt zu halten. Nur leider war da keine Ausfahrt, bzw. konnten wir sie partout nicht finden. Also zurück zur GogleMaps-Ausfahrt! Diesmal durch etwas höheres Gewässer. Die zehn/zwanzig Minuten haben so viel ausgemacht, dass wir nur gerade so durchs Wasser kamen. Mit Vollgas wurden wir in der Mitte des entstehenden Sees langsamer, bis die Reifen irgendwann wieder fassten und wir auf den festen Sand rollten. Das war nicht ohne... Und ich hatte und habe definitiv erstmal genug vom Autofahren auf Stränden mit Gezeiten.😧
Während der nächsten Tage haben wir einige schöne Aussichtspunkte erklommen und hielten schließlich in Auckland wegen der Kreditkarten. Diese waren aber nicht angekommen! Also auf zur Bank und nachhaken. Man erklärte uns, dass diese nie los geschickt/ bestellt wurden. Dabei hatten wir alles so mit unserem Berater besprochen. Also gut, dann eben keine Kreditkarten. Eigentlich sind normale Karten zum Geldabheben ja auch ausreichend. Nur ärgerlich, dass wir uns extra auf den Weg gemacht hatten. Der ganze Turn ins Northland und nach Auckland nahm dann ein perfektes Ende, als uns unsere zukünftige Chefin anrief und fragte, ob wir am nächsten Tag anfangen könnten. Nun began unsere Zeit in Te Puke, der Kiwihauptstadt Neuseelands. Aber dazu später mehr ☺

Sieht doch ganz harmlos aus, oder?















Austernzucht

Auf dem Mount Maunganui 

Nicht dass die Mütze wieder vom Kopf fliegt 😉






































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