Von Pondicherry🍒 aus machten wir einen Tagesausflug nach Auroville, einer sektenartigen Stadt, die auf einem vollkommen utopischen Konzept gründet. Lest wirklich mal nach, was es damit auf sich hat. Kurz und knapp erklären kann man es nämlich nicht. Unser persönliches Highlight auf dem Auroville Areal war die riesige Banyan-Feige, die ihre Äste alle paar Meter Richtung Boden wachsen lässt, sie zu Wurzeln umfunktioniert und so nach ~100 Jahren einen Durchmesser in der Krone von 50m hat.🌳
Das Zentrum von Auroville |
Weiter ging es dann 3 Stunden mit dem Bus nach Tiruvannāmalai, einer hinduistischen Tempelstadt am Fuße des heiligen Shiva-Berges Arunachala. Hier besuchten wir den längsten Tempel Indiens. Grundsätzlich betritt man Tempel nur barfuß und bewegt sich immer im Uhrzeigersinn. Wir waren dabei als sich zahlreiche Hindus im Tempelinneren -einem ganz mystischen, dunklen, verräuchertem Gewölbe- nach einem Gebet an den als Statue dargestellten, mit Blumen und Geld behangenen Gott Shiva ihren Segen erhielten.
Früh morgens machten wir uns auf, mit unserem TVS XL 50 Super deluxe (bei uns nichts anderes als eine Mofa 😉) den heiligen Berg mit seinen Tempeln zu umfahren. Die mystische Atmosphäre verstärkte sich hier noch mehr durch die gerade aufgehende Sonne und die unzähligen Gurus. Diese höchst religiösen Menschen leben in Askese (also in Verzicht auf alles, und nur die lebenserhaltenden Bedürfnisse stillend), um dem ewigen Kreislauf der Wiedergeburt zu entkommen und zu Gott zu gelangen. (Ja, nun kommt die Reli-Lehrerin in mir durch 😁) Für uns die -auch drei Wochen danach noch- die unwirklichste Erfahrung in dieser anderen Welt.
Nach dem Tipp unseres Hostel-Besitzers machten wir uns auf die lange Busreise in die Berge nach Ooty. Unser Ziel war es von Ooty aus in den Bandipur-Nationalpark zu kommen, um die Wildnis im Dschungel mal hautnah zu erleben. Das gestaltete sich aber schwieriger als gedacht. Alles was wir organisieren konnten, war ein touristischer Tagesausflug in einem Kleinbus. Schon nach dem ersten Stopp mit großer Fotosession an einem Golfplatz 😂 war uns klar: Fehlinvestition. Es folgten diverse weiterer Stopps an Orten, deren Besonderheit für uns nicht erkennbar war. Tatsächlich erreichten wir aber nach 6 Stunden den Nationalpark, wo wir endlich unseren ersten Elefanten sahen. Nicht mal 30m entfernt von unserem Bus stand er da in freier Wildbahn und voller Pracht. Die darauf folgende halbstündige Safari kam uns dagegen etwas künstlich vor. Gleich am Anfang auffallend viele Elefanten direkt am Weg und 500m weiter das selbe Bild mit Büffeln. Wirklich sehenswert, aber sicher keine natürliche Situation.
Von Ooty aus ging die Reise weiter nach Kochi. Aber dazu in "Indien die Dritte" am Dienstag mehr.
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